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Info zum Abkochgebot

Sehr geehrte Kunden/innen,
 
am 20.9.2017 wurden bei einer routinemäßigen Trinkwasserkontrolle in Teilen des ÜWL-Versorgungsnetzes coliforme Keime im Trinkwasser gefunden. Das Gesundheitsamt als Aufsichtsbehörde verordnete daraufhin sicherheitshalber ein Abkochgebot für die betroffenen Ortschaften. Außerdem erhielt die ÜWL die Auflage an festgelegten Stellen täglich Wasserproben zu entnehmen. Am 21.9.2017 musste das Abkochgebot auf insgesamt 27 Ortschaften in der Samtgemeinde Leinebergland und der Gemeinde Nordstemmen ausgedehnt werden. Von diesen Maßnahmen betroffen waren etwa 25.000 Einwohner, die über ein rund 200 Kilometer langes Leitungsnetz versorgt werden. Um die Störung zu beheben muss dieser Leitungsabschnitt außerdem mit zusätzlichem Wasser intensiv gespült werden.
 
Anders als in anderen europäischen Ländern gibt es bei uns in der Bundesrepublik hohe Anforderungen an die Qualität des Trinkwassers, die in der Trinkwasserverordnung festgeschrieben sind. Da es in einem Trinkwasserleitungsnetz leider keinen 100-prozentigen Schutz gegen Verunreinigungen geben kann, werden mit dem Gesundheitsamt für Störungen in der Wasserversorgung bereits vorsorglich Maßnahmenpläne abgestimmt, die regeln, wie in einem solchen Fall vorzugehen ist. - So werden Abkochgebote von Trinkwasser bei uns in Deutschland durchschnittlich 50 Mal pro Jahr aus unterschiedlichsten Gründen ausgesprochen. 
 
Eine Aufhebung dieses Abkochgebots, kann erst nach drei aufeinanderfolgenden unbedenklichen Proben durch das Gesundheitsamt erfolgen!
 
Bei den in unserem Trinkwasser gefundenen coliformen Keimen handelt es sich um eine Gruppe von verschiedenen Keimen, wovon etliche für den Menschen und Haustiere ungefährlich sind. So sind uns bis zum heutigen Tag keine Krankheitsfälle im ÜWL-Netzgebiet bekannt geworden, die auf diese Störung zurückzuführen sind.
 
In den Ortschaften Nordstemmen, Heyersum und Mahlerten (ca. 6.500 Einwohner) konnte das Abkochgebot bereits wieder aufgehoben werden. Damit haben unsere, auch an Wochenenden durchgeführten, intensiven Spülungen Wirkung gezeigt. Mittlerweile sind die Werte in der gesamten Gemeinde Nordstemmen und auch in weiten Teilen Gronaus auf ein sehr niedriges Niveau gesunken. Weitere Freigaben kann das Gesundheitsamt aber erst nach Feststellung der Unbedenklichkeit, also nach drei unbedenklichen Proben, im jeweiligen Netzgebiet aussprechen. 
 
Als mögliche Ursache haben die täglichen Probenahmen sowie Untersuchungen unseres Trinkwassernetzes ergeben, dass es einen geringen punktuellen Eintrag von Keimen auf der Wassertransportleitung im Despetal von Petze nach Eitzum gegeben hat, die wir daraufhin umgehend vom Netz genommen haben. – Deshalb können wir im Bereich Eime sowie Duingen heute noch keine Spülungen vornehmen.
 
Um die Transportleitung schnellstmöglich wieder einsatzfähig zu machen, haben wir in dieser Woche mit Bauarbeiten im Despetal begonnen, und werden voraussichtlich ab Donnerstag den betroffenen Leitungsabschnitt durch ein spezielles Verfahren reinigen. Wir gehen derzeit davon aus, dass die dringend notwendigen Leitungsspülungen dann direkt anschließend durchgeführt werden können. 
 
In Absprache mit den Kommunen Nordstemmen, Gronau, Eime und Duingen werden wir außerdem Informationsveranstaltungen für die Bürger anbieten. Termine und Örtlichkeiten werden auf unserer Homepage und durch die örtliche Presse bekanntgegeben.
 
Wir bedauern diese Situation außerordentlich und arbeiten intensiv daran, Ihnen wieder Trinkwasser in der gewohnten Qualität zu liefern. 

Mit freundlichen Grüßen
Überlandwerk Leinetal GmbH

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